Bestattung mit Urne – Urnenbestattungen

Die Urne hat für Bestattungskultur in Deutschland erst seit 1934 wieder eine Bedeutung gewonnen. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Feuerbestattung, welche die Grundlage für die Bestattung einer Urne ist verboten.

Karl der Große hatte seinem christlichen Glauben folgend ein Verbot von Feuerbestattungen verfügt, das bis in das 20. Jahrhunderts seine Gültigkeit behielt. Bereits zu früheren Zeiten gab es Überlegungen Feuerbestattungen wieder zu erlauben, dagegen sprachen neben der christlichen Tradition den vollständigen Körper zu beerdigen vor allem technische Bedenken. Für die vollständige Verbrennung eines Menschen fehlte es zu diesem Zeitpunkt schlicht an technischen Möglichkeiten.

 

Urnen Bestattungen heute

Die Form der Bestattung ist in Deutschland regional sehr unterschiedlich, während in den südlichen Bundesländern eher Beerdigungen vorgenommen werden, sind in Nord- und Ostdeutschland teilweise mehr als die Hälfte der Bestattungen Urnen Bestattungen.
Eine liberaler werdende Bestattungskultur ermöglicht dabei auch unterschiedliche Formen der Urnen Bestattungen.

 

Erdbestattung mit Urne

Immer größer werdende Städte haben teilweise zu einer Knappheit an Friedhofsplätzen geführt. Die Erschließungskosten für neue Friedhöfe werden von Städten auf die Preise für Erdgräber umgelegt, in der Folge können sich vielfach Angehörige eine Bestattung nicht mehr leisten und weichen auf weniger Platz intensive Bestattungen, wie die Urnenbestattung aus.

 

Seebestattung mit Urne

Menschen, die einen besonderen Hang zu dem Meer und dort bestattet werden möchten, sollten sich bereits zu Lebzeiten um eine entsprechende behördliche Genehmigung sorgen. Ist die Erlaubnis erteilt, wird nach der Feuerbestattung eine spezielle See Urne in extra dafür vorgesehene Meeresabschnitte verbracht um dort dem Meer übergeben zu werden. Diese Urnen sind biologisch abbaubar und entsprechen umweltfreundlichen Vorgaben.

 

Waldbestattung

Eine noch junge Bestattungsart ist die Waldbestattung, dort können zu Lebzeiten stellen für die eigene Bestattung ausgesucht und „gepachtet“ werden. Auch die Waldbestattung wird als Urnenbestattung vorgenommen.